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Auf den Spuren von Romeo und Julia

Schülerinnen und Schüler des LEBK zu Gast in Udine

Was hat die italienische Stadt Udine in der Region Friuli Venezia Giulia im Nordosten Italiens mit Shakespeares weltberühmtem Drama Romeo und Julia zu tun? Dieser Frage gingen die Schülerinnen und Schüler des LEBK während ihrer Erasmus+-Austauschwoche in Udine nach. 

Kurz gefasst: Shakespeare stützte sich für seine Tragödie stark auf die Erzählung Giulietta e Romeo (1554) von Luigi Da Porto, einem italienischen Schriftsteller aus Vicenza, der seine Version der Geschichte in Udine verfasst haben soll. Da Porto schrieb, dass er die tragische Liebesgeschichte von einem Bogenschützen gehört habe, als er sich in seinem Landhaus nahe Udine aufhielt. 

Tatsächlich gibt es derzeit in der Stadt Udine einige Bestrebungen, diese Zusammenhänge Touristen bekannter zu machen. Und so lag es nahe, dass die jungen „Unternehmerinnen und Unternehmer“ in ihrem Erasmus-Austauschprojekt „EuroVentures“ in die Rolle von Marketingexpertinnen und -experten schlüpften und eigene Konzepte entwickelten, wie man diese Begebenheit bekannter machen könnte. Die Ergebnisse der internationalen Teams ließen sich sehen und waren überaus kreativ - von Videos und Posts in Social Media bis hin zur Planung eines Abendballs, den es mit allen Sinnen zu erleben gilt.

Dieses Treffen war Teil des von der EU finanzierten Erasmus+-Projektes „EuroVentures“, bei dem sich eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern des LEBK insgesamt dreimal mit ihren Partnerschülerinnen und -schülern aus Udine und Bilbao trafen. Das letzte Treffen fand nun vom 14. bis zum 20.03.2025 in Udine statt. 

Neben der Arbeit in internationalen Teams standen auch ein Besuch von Venedig und Nova Goricia in Slowenien, der europäischen Kulturhauptstadt 2025, sowie der Empfang beim Bürgermeister der Stadt Udine auf dem Programm. Ein Besuch des „Bluenergy“-Stadions des Fußballvereins Udinese Calcio durfte natürlich auch nicht fehlen. 

Die Schülerinnen und Schüler waren in italienischen Gastfamilien untergebracht, in denen sie hervorragend versorgt und umsorgt wurden. Die Gastfamilien zeigten den Gästen am Wochenende die wunderschöne Küste rund um Triest und ermöglichten es den Schülerinnen und Schülern, sich schnell einzugewöhnen und persönliche Kontakte zu knüpfen. Da war es nicht verwunderlich, dass dem einen oder anderen der Abschied doch sichtbar schwerfiel. 

Die Woche in Udine hat wieder einmal eindrucksvoll den unglaublichen Wert eines solchen interkulturellen Projektes gezeigt. Die Schülerinnen und Schüler konnten in dieser Woche sehr viel über sich lernen und über sich hinauswachsen. Viele von ihnen konnten das erste Mal wirklich erleben, dass sie sich gut auf Englisch verständigen und im internationalen Team zusammenarbeiten können. Besonders berührend war es für die Schülerinnen und Schüler, als sie auf dem Platz vor dem Bahnhof in Nova Gorica standen und mit einem Schritt die Grenze von Italien nach Slowenien überqueren konnten. Keine Mauern und keine Zäune trennen die beiden Länder mehr - ein einziger Schritt macht deutlich, wie nah wir uns doch eigentlich alle sind und wie wichtig solche internationalen Projekte sind für den Zusammenhalt und die Zukunft Europas.