Internationale Zertifikate am LEBK

Was ist der "ICDL"?
Die Arbeitswelt wird immer stärker von der Informations- und Kommunikationstechnologie geprägt. Viele Arbeitgeber setzen deshalb voraus, dass Bewerber und Mitarbeiter sicher mit Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationen, E-Mail und Internet umgehen können. Der internationale Computerführerschein (ICDL – International Certification for Digital Literacy) ist der weltweit anerkannte Standard für digitale Kompetenzen.

Wer kann den ICDL absolvieren?
Am Ludwig-Erhard-Berufskolleg (Ansprechpartner: Herr Jörg Filmar) können sowohl Vollzeitschülerinnen und -schüler als auch Auszubildende den internationalen Computerführerschein als Zusatzangebot erwerben. Die Inhalte werden im Rahmen des Unterrichts vermittelt. Die Lehrkräfte nehmen die Prüfung der einzelnen Module ab. Abschließend wird das Zertifikat ausgestellt.

Welche Inhalte sind relevant?
Der Führerschein umfasst verschiedene Module. Vier davon sind verbindlich: Computer- und Online-Grundlagen, Textverarbeitung sowie Tabellenkalkulation. Als Wahlmodule können etwa Präsentationen, Datenschutz, IT-Sicherheit oder Online-Zusammenarbeit dazu gewählt werden. Die Prüfungsinhalte sind international identisch.

Was und für welche Zielgruppe ist das KMK-Fremdsprachenzertifikat?
Das Ludwig-Erhard-Berufskolleg bieten den Auszubildenden aus allen Ausbildungsberufen auf freiwilliger Basis eine Prüfung (Bereiche: Wirtschaft und Verwaltung, Informatik, Spedition und Logistikdienstleistungen) an, in der sie ihre Fremdsprachenkenntnisse in Englisch auf den Niveaustufen A2, B1, B2 und C1 gesondert zertifizieren lassen können. Die Teilnahme an den Prüfungen ist kostenfrei. Diese Zertifikatsprüfungen werden bundeslandweit einheitlich und zu einem zentralen Termin angeboten.

Welche Inhalte werden geprüft?
Innerhalb des jeweiligen Niveaus sind vier Kompetenzbereiche festgelegt:

Rezeption: Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachlichen Texten Informationen entnehmen
Produktion: Fremdsprachliche Texte erstellen
Mediation: Textinhalte in die jeweils andere Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln
Interaktion: Gespräche in der Fremdsprache führen

Wie ist die Prüfung organisiert?
Alle Aufgaben (schriftlich und mündlich) entsprechen einer typischen beruflichen Handlungssituation. Die Prüfungen bestehen aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil, der je nach gewähltem Niveau unterschiedliche Zeitrichtwerte vorsieht.

Im schriftlichen Teil werden die Kompetenzbereiche Rezeption, Produktion und Mediation geprüft, die wie folgt gewichtet werden: Rezeption 40 Prozent, Produktion 30 Prozent und Mediation 30 Prozent.
Die mündliche Prüfung wird im Kompetenzbereich Interaktion als Partnerprüfung durchgeführt. Für die mündliche Prüfung wird eine angemessene Vorbereitungszeit gegeben.

Als Hilfsmittel ist in beiden Prüfungsteilen ein allgemeines zweisprachiges Wörterbuch zulässig.

Wann gilt die Prüfung als bestanden?
Der schriftliche und der mündliche Prüfungsteil müssen beide unabhängig voneinander durch Erreichen von mindestens der Hälfte der maximal erreichbaren Punkte bestanden werden. Die Prüfung ist bestanden, wenn der schriftliche und der mündliche Prüfungsteil bestanden sind. Ein Ausgleich zwischen den beiden Teilen ist nicht möglich.

Wer bescheinigt die Fremdsprachenkenntnisse?
Für die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung haben sich die Länder in der KMK (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 20. November 1998 i. d. F. vom 14. September 2017) auf eine Rahmenvereinbarung verständigt, die mit Hilfe des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER) Fremdsprachenprüfungen in verschiedenen Kompetenzbereichen und auf verschiedenen Niveaus beschreibt (aktuelle Version unter https://www.kmk.org/themen/berufliche-schulen/duale-berufsausbildung/kmk-fremdsprachenzertifikat.html).

Wozu benötigt man den Europass?
Der Europass hilft, Kompetenzen und Qualifikationen verständlich darzustellen. Die Europäische Kommission bietet diesen Dienst kostenlos in 29 Sprachen an.

Was ist ein Europass?
Ein Auslandsaufenthalt gibt Einblick in eine andere Kultur und ist eine tolle Lernerfahrung. Der Europass-Mobilitätsnachweis hilft, alle bei einem Praktikum, einer Freiwilligentätigkeit oder im Rahmen eines Auslandssemesters erworbenen Kompetenzen und Erfahrungen offiziell zu erfassen. Im Falle einer organisierten Mobilitätserfahrung in einem anderen Land führt das Ludwig-Erhard-Berufskolleg (die entsendende Eirichtung) die Registrierung beim Europass-Zentrum in Deutschland durch.

Was wird im Europass ausgewiesen?
Der Europass-Mobilitätsnachweis beschreibt Kompetenzen, die bei einer bestimmten Mobilitätserfahrung erworben werden. Das Dokument gibt Aufschluss über Funktion und Verantwortlichkeiten, arbeitsbezogene Kompetenzen, Sprachkenntnisse, digitale Kompetenzen, Organisations- und Führungskompetenz sowie Kommunikationsfähigkeiten.

Wer stellt den Europass aus?
Beide Einrichtungen (entsendende und aufnehmende Einrichtung) füllen die entsprechenden Unterlagen nach Ende der Mobilität aus.