Über das LEBK und Erasmus+ hatte ich die Möglichkeit ein zweimonatiges Praktikum in einer Sprachschule in Dublin zu absolvieren. In dieser Zeit konnte ich die irische Kultur erleben sowie meine Englischkenntnisse festigen. Gelebt habe ich in einer Gastfamilie bei einer sehr netten älteren Frau. Mein Zimmer bot alles nötige und auch das täglich rotierende Abendessen sowie das Frühstück bestehend aus Toast/Müsli war mehr als ausreichend. Durch regelmäßige Gespräche mit meiner Gastmutter erhielt ich einen Einblick in das Leben der Iren und hilfreiche Tipps zur Erkundung der Stadt.
Die Gastfamilie sowie die Praktikumsstelle befanden sich in dem Küsten Stadtteil Dun Laoghaire im Süden Dublins. Mit dem Zug erreichte ich die Innenstadt in ca. 20 Minuten. Den 15-minütigen Weg zur Arbeit bestritt ich täglich mit den bekannten Doppeldecker Bussen – welche ausnahmslos zu spät kamen. In der direkt am Meer gelegenen Sprachschule war ich vor allem an der Rezeption tätig. Zu meinen Aufgaben zählte das Willkommenheißen neuer Schüler, die Organisation von Ausflügen oder das Führen der Social-Media-Kanäle. Die Arbeit selbst war sehr angenehm und auch das gesamte Team, war äußerst nett und hilfsbereit, weshalb ich zu der Praktikumsstelle nichts Negatives sagen kann. Das Englischsprechen fühlte sich nach den ersten Tagen der Eingewöhnung schnell normal an und half vorhandene Kenntnisse zu festigen - einen spürbaren Dialekt hat in Dublin übrigens kaum jemand.
Positiv war vor allem, dass ich durch meine Arbeit Schüler aus allen Teilen der Welt kennenlernen konnte. Mit vielen unternahm ich etwas am Wochenende oder nach der Arbeit, was sehr bereichernd war und nie Langeweile aufkommen ließ. Auch konnte ich an den durch die Schule geplanten Ausflügen teilnehmen und so auch außerhalb Dublins viel sehen. Dazu gehörten zum Beispiel Tagesausflüge zu den berühmten „Cliffs of Moher“ oder dem „Giants Causeway“ in Nordirland.
Obwohl vor allem die Natur und das Umland wie die Küstenstädte Howth und Bray einen Besuch wert sind, ist Dublin selbst auch eine schöne Stadt, die durch die zahlreichen Pubs sehr lebendig wirkt, auch wenn für ein übliches Bier mindestens 6€ fällig wird. Außerdem lassen sich die oft regnerischen Tage gut in den Museen verbringen. Interessant ist auch die völlig andere Sport Kultur, bei der Fußball keine Rolle spielt. Wenn sich die Gelegenheit bietet, sollte man durchaus ein Gaelic Football oder Hurling Spiel besuchen.
Die zwei Monate in Irland waren für mich eine großartige Erfahrung, die ich jedem empfehlen kann. Auch wenn es im Vorhinein sehr beängstigend wirken kann mehrere Wochen in einem anderen Land bei fremden Personen zu verbringen, lohnt es sich dies zu überwinden und man wird schnell erleben, wie herzlich die Iren sind.
Ich bin dem LEBK sowie Erasmus sehr dankbar dafür, dass dieses Programm besteht!
Luca Schulte
